VIKTOR KUESCHALLS EQUIPMENT - Musiknoten-GM-Seq-Style-mp3

Forum Forums-Beitrag-Nr.16a - von Viktor Küschall

So wuchs mein Musik-Equipment Schritt für Schritt...


Viktor_Kueschall_Louvre_500

Liebe MWP-User und Musikbegeisterte, völlig überrascht wurde ich in der vergangenen Woche von der Nachricht, dass Herr Radic einen meiner Titel, den ich auf meiner Scala vor 4 Jahren gespielt und auf Youtube eingestellt hatte, beabsichtigt als MWP Titel herauszugeben. Hierbei handelt es sich um die Winnetou Melodie von Martin Böttcher die nunmehr als MWP-Nr.1489 verfügbar ist
(Siehe Forums-Beitrag 16.).

Ich bedanke mich an dieser Stelle ausdrücklich für die, wie ich finde, tolle Umsetzung und wünsche allem MWP Usern viel Spass beim Nachspielen. Die Zeit bleibt nicht stehen, sodass ich heute einmal meine bis dato vorhandene Instrumentenausstattung, nebst vorhandenem Zubehör, vorstellen möchte und damit an meinen Forumsbeitrag Nr.16 anknöpfe. Ich habe mich vor 3 Jahren von meiner Scala zunächst schweren Herzens getrennt, weil ein Umzug anstand. Ausgehend von der Überlegung, was ich denn musikalisch in den folgenden Jahren tun möchte fiel die Entscheidung dann zunächst auf eine Louvre GS1000, auch deshalb weil ich im neuen Heim deutlich mehr Platz zur Ausübung des schönsten Hobbys der Welt habe.

Im Hinterkopf hatte ich jedoch immer, dass ich aus allen 'musikalischen Welten' das Schönste, was diese zu bieten haben, zusammenführen wollte. Ich wollte einerseits die schönen warmen Klänge der Wersi nicht missen, anderseits wollte ich aber auch Sounds und Styles anderer Hersteller zur Verfügung haben. Nun ist es ja nicht gerade einfach Styles anderer Anbieter beispielsweise auf einem OAS Instrument zu verwenden, und wenn dann nur mit zeitraubenden Anpassungen. Konvertierungsprogramme brachten mich in keiner Weise weiter, ich entschied mich daher zu einer 'Expanderlösung' meiner bevorzugten Favoriten. Meine Wahl viel auf den Ketron SD90, die Deebach Blackbox und - ja - einen Expander der Firma Keyswerk/Böhm, genauer gesagt: den Silverbird mit Amadeus und Vollaustattung als Rackmodul.

Die größte Herausforderung kam jedoch als alle Geräte bei mir standen, diese so miteinander zu verbinden, dass ich sie auch wahlweise zusammen oder auch unabhängig von einander spielen konnte. Dass die Lösungen über die Midi-True Weiterleitung von einem zum nächsten Instrument nicht funktionieren, und zudem auch noch den Nachteil haben, dass immer alle Geräte in Betrieb sein müssen, wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht. Ein sehr guter Freund von mir (Michael ich danke Dir auf diesem Wege ganz besonders) schickte mir dann einen Midi-Merger, mit dem sollten alle Probleme vom Tisch sein. Eines schon mal vorweg, er hat recht behalten, genau so kam es dann auch.

Also wurde meine Technik wie folgt verkabelt:

Ausgang Midi 1 out Louvre zum Midi-Merger Midi In. Von dort aus dann jeweils zu den entsprechenden Eingangsbuchsen der Deebach Blackbox, zum Ketron SD90 und zum Silverbird. In der Midiout-Konfiguration der Louvre wurden dann zunächst - um alles Mal in Betrieb nehmen zu können - die drei Kanäle 1, 2 und 3 festgelegt.

Nun stellte sich die Frage, wie denn die jeweiligen Audiosignale der verwendeten Geräte zurück an die Louvre kommen sollten, denn ich wollte ja meine großen Boxen der Louvre für die Wiedergabe nutzen. Es musste also noch ein vernünftiges Mischpult her. Meine Wahl viel auf das 16.0.2 USB Studio Live Mischpult von PreSonus, welches sich als ausgezeichnete Wahl herausstellte. Ein toller Mixer mit ausgezeichneten Möglichkeiten, welche doch schon weit über den Heimgebrauch hinausgehen.

Es wurden also die Audio Ausgänge jeweils in Stereo von den einzelnen Expandern in das Mischpult geführt, und von dort zurück in den Audioeingang 1 der Louvre. Damit war der Kreis geschlossen und alle Expander konnten nicht nur klanglich massiv beeinflusst und geregelt werden, sondern nun auch über die Verstärker - sprich die Boxen der Louvre - erklingen.

Was sich hier technisch relativ einfach anhört, hatte aber zur Folge, dass ich nunmehr ein Setup zur Verfügung hatte, was meine bisherigen Möglichkeiten um ein Vielfaches erweiterte. Im nächsten Schritt wollte ich alles möglichst von der Louvre aus zu steuern, ohne fortlaufend an irgendwelchen Schaltern und Reglern während des Spiels 'rumzuppeln' zu müssen. Und ja, ich wollte auch noch meine digitale Notenanzeige, die ich über das Programm Atmobyte realisiere in die ganze Technik mit einbinden. Ich wollte aber keinesfalls auf den Notenständer der Louvre einen Monitor stellen und meine Optik des Instrumentes mit herumhengenden Kabeln, die dann zwangsläufig sichtbar würden, verunstalten.

Für alle die es (noch) nicht kennen, kurz ein paar Worte zum Programm Atmobyte, und gerade deshalb weil Atmobyte die Möglichkeit bietet neben der eigentlichen Notendarstellung auch die jeweiligen Presets passend zum jeweiligen Titel mit abzuspeichern. Das funktioniert bei den Instrumenten von Ketron und auch von Keyswerk/Böhm, aber leider NICHT bei der OAS Louvre. Schade eigentlich, denn das wäre noch das Sahnehäubchen...

Also wurde der Monitor für meine digitale Notenanzeige auf einen Microständer montiert, der beim Spiel am Instrument seitlich daneben steht. Groß genug vom Format her gewählt funktioniert das einwandfrei. Und da ich auch schon viel Wert auf eine vernünftige Optik lege, mussten einige Geräte wie der Midi-Merger und auch die Seitenwangen des Silverbirds mit Folie überzogen werden, da meine 'Königin' ja in Perlmutt weiß lackiert ist. Auch der Ketron ist noch diesbezüglich zu bearbeiten, aber der kommende Winter bietet sicherlich dazu noch Zeit.

Beim Midi-Merger musste nach dem Folieren natürlich die Beschriftung wieder aufgebracht werden, auch das geschah in Heimarbeit mit Hilfe von entsprechenden Folien, die am PC entworfen und dann ausgedruckt angebracht wurden. Alles in allem, doch sehr zeitaufwendig und mit viel Arbeit verbunden.

Besitzer eines OAS Instrumentes werden wahrscheinlich nun sagen, alles schön und gut, aber wie funktioniert denn die Steuerung der Styles, wenn sie denn vom Ketron oder auch vom Silverbird gespielt werden. Die OAS hat ja nun mal die Start/Stop Funktion für die Styles, mehrere Intros, Breaks und Endings - deren Taster ja nicht einfach anders belegt werden können. Hier kommen nun ebenfalls Dank meines Freundes Michael mehrere Verfahren zur Anwendung, die ich Euch gern in einem nächsten Forumsbeitrag vorstellen möchte. Heute sage ich dazu nur: Behringer Xtouch...es bleibt spannend...

Kueschall-Equipment-1100
Kueschall-Atmobyte-foto-1-2-3

Zur Bedienung des Noten-Monitors mit Atmobyte noch folgende Ergänzung:

Neben der Touchbedienung ist bei mir ergänzend dazu noch eine spezielle USB Fusstasterbedienung möglich, weil es während des Spiels Situationen gibt wo man die rechte Hand schlicht einfach nicht frei hat. Daher habe ich zusätzlich noch die Möglichkeit auch mittels Fusstaster, Notenblattweise vor und auch zurück zu blättern. Das nur zur Ergänzung.

Herr Volker Knoop, der Programmierer des Atmobyte war dort sehr, sehr hilfreich und hat meine speziellen Wünsche sehr schnell umgesetzt.
Auch das kann man durchaus mal lobend erwähnen!


Forum zurück zum Forum


MWP Radic-Home   MWP MWP-Demos-Liste   MK-Link Monats-Kurse   MK-Link MK-Inhalte   Mein Beitrag/Meine Frage Mein Beitrag/Meine Frage   Styles-Link Styles   Sonderausgaben-Link SON   Text-Dokument MWP-Inhalts-Liste